Springe zum Inhalt

Nistkästen – Anleitungen und Tipps

Am Entdeckerpfad in Flomborn sehen Sie sechs verschiedene Nisthilfen und Höhlen für unterschiedliche Tiere.

 

Es gibt noch viele weitere Tiere, die diese Angebote nutzen werden. Gartenschläfer ziehen zum Beispiel gerne auch in die normalen Höhlenbrüterkästen ein. Oder ein Bienenschwarm nutzt den Starenkasten. In jedem Falle aber werden diese Angebote von vielen Tieren gerne angenommen.

 

Anleitungen

Nistkasten für Höhlenbrüter: Meisen, Spatzen, Star u.v.m.

Nistkasten für Halbhöhlenbrüter - Anleitung vom NABU

Nistkasten für Baumläufer - Anleitung vom NABU

Fledermauskasten - Anleitung vom NABU

Kasten für Garten- und Siebenschläfer - Videoanleitung beim SWR

"künstliches" Schwalbennest - Anleitung vom NABU

 

Aufhängen

Der Nistkasten sollte für Nesträuber wie Katzen oder Marder nicht zu erreichen sein. Außerdem sollte der Kasten nicht in der prallen Sonne hängen und mit der Öffnung vom Wind abgewand sein. Richtung Osten ist meist gut geeignet.
Um den Baum zu schützen kann man die Schnur zum Aufhängen durch ein Stück eines alten Fahrradschlauches ziehen. So schneidet sie nicht in den Baum ein. Beim Aufhängen mit Draht kann man Korkenstücke auffädeln.
Kästen für Baumläufer und Garten-/Siebenschläfer hängen direkt mit der Öffnung zum Baumstamm.

 

 

Kastenputzen

Ein mal im Jahr nämlich Ende September/ Anfang Oktober wird der Kasten geöffnet und geschaut, ob und wer gebrütet hat. Meisen bauen mit Moos, Ästchen und Federn, wobei Kohlmeisen wenig Federn verbauen und Blaumeisen viele. Spatzen bauen mit allem, was die nähere Umgebung hergibt. Groß und durcheinander.

Das alte Nest wird herausgeholt und einmal durchgefegt.

Garten- und Siebenschläferkästen am besten im Sommer reinigen.

 

--------------------

Ein schöner Artikel aus dem Dorfjournal über die Tafel

Der Entdeckerpfad im Nachtigallental wurde durch eine neue Tafel in der Krämergasse ergänzt. Hier kann man einen Überblick über verschiedene Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse und Gartenschläfer bekommen. Vögel sollen hier nicht
einziehen, sondern die Tafel soll für die Besucher des Entdeckerpfades eine Anregung zum Nachmachen bieten. Denn mit dem Anbringen von Nisthilfen leistet man einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz und kann so den Tieren einen Lebensraum zurückgeben.

Nicht jeder Nistkasten ist für jeden Vogel geeignet, gilt es doch, die persönlichen Bedürfnisse der Vogelarten zum Nisten zu berücksichtigen. Vögel, die nicht in geschlossenen Höhlen sondern in Spalten und Nischen nisten,
benötigen einen Halbhöhlenbrüterkasten z.B. Gartenrotschwanz oder das Rotkehlchen. Meisen und Sperlinge dagegen brauchen einen Höhlenbrüterkasten. Entscheidend ist hier auch das Einflugloch. Die Kohlmeise benötigt einen
Durchmesser von 32mm während die Blaumeise nur 28mm braucht.
Ein Schlitzkasten, bei dem der Eingang direkt am Stamm ist, ist ideal für den Baumläufer, der auf der Suche nach Insekten in Spiralen an den Bäumen aufwärts läuft.

Auch die Schwalben freuen sich über eine Nisthilfe. Schwalben benötigen zwischen 700-1500 kleine Lehm/Erdkügelchen um ihr Heim zu bauen. Durch die fortschreitende Versiegelung von Wegen und Flächen bleiben immer weniger Pfützen
stehen, in denen sich die Schwalben ihr Baumaterial organisieren können. Hier können künstliche Schwalbennester Abhilfe schaffen.

Im Fledermauskasten können die kleinen Fledertiere den Tag verbringen und schlafen, ihren Nachwuchs zur Welt bringen oder ihn als Quartier für den Winterschlaf nutzen.Leider sind zahlreiche Fledermausarten vom Aussterben bedroht.
Grund dafür ist unter anderem das Verschwinden geeigneter Fledermausquartiere. Der Fledermauskasten dient hier als Ersatz der natürliche Baumhöhlen und Spalten.

Sowohl die Fledermaus als auch die Vögel kämpfen nicht nur um ihre Lebensräume, sondern auch um ihre Nahrung – die Insekten! Das Insektensterben ist ein großes Problem, dem es gilt entgegenzuwirken. Weg von Schottergärten hin zu
insektenfreundlichen Gärten und Grünflächen, bepflanzt mit heimischen Pflanzen, wilden Ecken und ohne Pestizide.

Auch der Gartenschläfer, dessen Bestände seit Jahrzehnten dramatisch zurückgehen, in vielen Regionen ist der Gartenschläfer bereits ausgestorben, freut sich über eine Nisthilfe. Die Besonderheit liegt hier am Zugang durch einen Tunnel auf der Rückseite.

Sämtliche Nisthilfen wurden von den Kindern Mina und Lilian Krämer, Kathie Wilhelm sowie Juli und Tilda Geyer gebaut. Die Tafel selbst wurde von Werner Schappert, Karl Boos und Anke Geyer erstellt.
Hierfür ein herzliches Dankeschön.

Von Sabine Schwabe - April 2020

Pindactica.de